27.9.06

CORporate Accountability: CORA

Erstmals formiert sich ein Netzwerk
vieler Organisationen in Deutschland, um von Unternehmen die
Einhaltung von Menschenrechten sowie international anerkannten
sozialen und ökologischen Standards zu fordern. Am neuen
CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung (CorA; "Corporate
Accountability") beteiligen sich unter anderen
Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, kirchliche und entwicklungspolitische Organisationen sowie Verbraucher- und Umweltverbände. CorA fordert vor allem von der Politik Instrumente,
mit denen sich verantwortliches Handeln der Unternehmen durchsetzen lässt. >>> Presseportal

Die CorA Website

Gründungserklarung Cora


Erstunterzeichner der Gründungserklärung des Netzwerkes sind: Attac, BanaFair, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Christliche Initiative Romero (CIR),
Coordination gegen BAYER-Gefahren, Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und
Aktionäre, Earthlink, Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), FIAN - Deutschland, Forschung & Kommunikation für Konsum, Umwelt und Soziales (FoKus), Germanwatch, Global Policy Forum Europe (GPF), Greenpeace Deutschland, INKOTA-netzwerk, Kampagne für saubere’ Kleidung, Lobbycontrol, Nord-Süd-Forum München, Oxfam Deutschland, Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN), Solidaritätsfonds Demokratische Medien, Stiftung Soziale Gesellschaft - Nachhaltige Entwicklung, Südwind, terre des hommes Deutschland, Transparency International Deutschland, urgewald, Verbraucher Initiative, Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv),
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung (WEED).

17.9.06

Benni sag das nicht, Kanzi hol die Gurken

Worte und Sätze sind nur die Spitze eines gigantischen linguistischen Eisbergs, besagt ein Forschungbersicht bei NPR Radio

Der Papst Bendedikt bedauert, dass seine Worte missverstanden wurden. Siehe auch die Mimik, Gestik und nach oben rollende Augen hier.
Kanzi tut was man ihm sagt. Fast immer. Er dreht ein Glas auf und holt Gurken raus. Siehe auch die Mimik, Gestik und verschmitze Augen. Einleitung hier. Dann auf "Sue Savage-Rumbaugh Takes a Young Kanzi on a Cookout" klicken.

Bloggen bedeutet unter anderem auch, die geheimen, inneren Verbindungen von Meldungen
darzustellen.

Wir editieren die Wirklichket.

Update. 1. Oktober, 2006:
BENQ tu dass nicht! Zeig mal etwas Cora - Corporate Accountability

Siemens bedauert, dass BenQ.....? Laughing all the way to the bank -
Auf dem gesamten Weg zur Bank lachen...Das macht einer, der gerade einen lächerlich guten Deal mit irgendetwas gemacht hat, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass er jemand dabei ganz schön über den Tisch gezogen hat.

Laughing all the way to the BenQ ???

16.9.06

Wasser unterm Hammer - Der Hammer

Die wichtigen Dinge im Leben wissen Menschen meist erst zu schätzen, wenn sie fehlen – Wasser ist so ein Ding. Eine haarsträubende Dokumentation über Strategien und Praktiken der Akteure der Wasser-Privatisierungen und ihre verheerenden Konsequenzen am Beispiel Englands und Deutschlands.

Zitat von normale.at:
Susanne Baker wohnt in London im fünften Stock. Wenn sie morgens aufsteht, schaut sie als erstes, ob Wasser aus dem Hahn kommt. Wenn nicht, ist Stress angesagt . Vielleicht läuft ja noch Wasser bei der Nachbarin im dritten oder bei der im zweiten Stock...
Die Wasserversorgung in England ist seit 1989 privatisiert (RWE, der deutsche Ernergieriese). Rohre reparieren ist extrem teuer und bringt keinen Gewinn.

Die wichtigen Dinge im Leben wissen Menschen meist erst zu schätzen, wenn sie fehlen ???
Seltsamerweise ist London der Magnet für viele, die der Welt zeigen wollen, dass sie es endlich geschafft haben in den U.S. - Stars und Erfolgreiche speisen Abend für Abend in der City - ut spectantur - um gesehen zu werden.

Das Entzücken wird anscheinend nicht durch die übelste Wasserversorgung Europas geschmälert.

Na ja. Alle jene, die nicht der Welt, sondern sich selbst zeigen wollen, dass sie
es endlich geschafft haben in den U.S. - Stars und Erfolgreiche - leben und genießen in Frankreich. Dort gibt es guten Wein und gutes Wasser.
Das hat was. Und ist es nicht auch angenehmer, Leute zu treffen, deren Wertschätzung sich auf die wichtigen Dinge richtet?

Neue Chance für Kulturschaffende

Lawrence Lessig bei Heise:
"never – fewer – more" – auf diese eindringliche Formel brachte der Copyright-Spezialist Lawrence Lessig seine Einwände gegen das herrschende Urheberrecht: Nie haben weniger Menschen mehr Kontrolle gehabt über künstlerische Werke. Weltweit ermöglicht wurde dieses Missverhältnis durch die jüngsten Neuerungen in Sachen Urheberrecht. Wobei Lessig besonders bedauerlich fand, dass nicht einmal die europäischen Parlamente Widerstand geleistet haben gegen die Verschärfungen, die größtenteils in den Vereinigten Staaten ersonnen wurden.


Joseph E. Stiglitz, Noblepreisträger in Ökonomie:
"Ich freue mich, wenn jemand meine Ideen über asymmetrische Information benützt – obwohl ich es auch schätze, wenn man mir dafür Anerkennung zollt. Das Anwachsen der „Open-Source-Bewegung“ im Internet zeigt, dass nicht nur die elementarsten Theorien, sondern auch Produkte von enormen unmittelbaren kommerziellen Wert ohne den Schutz geistigen Eigentums hervorgebracht werden können."

Geistiges Eigentum umdefinieren bedeutet nicht kostenlos oder gratis arbeiten - das haben zwar viele Entwickler für Open-Source Projekte getan - sie sind aber die Ausnahme der geistig Tätigen - da ihre Vergütungsquote diese Art von Großzügigkeit
bedingt.

Aber die Verwirrung ist selbst unter Fachleuten in diesem Genre groß - Tatsache ist, dass diese Alternative nicht bedeutet, dass man für andere, "coole" Unternehmen kostenlos geistig arbeiten muss, um dazu zu gehören. Im Gegenteil. Creative Commons erlaubt es Kulturschaffenden, ohne Anwaltsgebühren mit vorgefassten Lizenzen ihre Werke zu vermarkten. Einzige Haken an der Sache - bisher gibt es nur einen Fall - in den Niederlanden - bei dem ein Filmemacher erfolgreich gegen die widerrechtliche Nutzung seiner Creative Commons-Werke vor Gericht ging.

Ich glaube hingegen, dass es Good Will - also guten Willen schafft, bestimmte Werke mittels Creative Commons zu nicht-kommerziellem Nutzen unter Bedingung der Erwähnung des Urhebers freizugeben. Denn so wird das eigene Schaffen und der Name unwillkürlich kursieren, und Leute sind froh, etwas im Sinne der Freien Rede einbauen oder wiederverwenden zu können, ohne das zwiespältige Gefühl zu haben, das war nicht ganz richtig. Speziell für NGOs, Netzwerke und pädagogischen Zwecke scheint dies geeignet.

Gisela Strauss

13.9.06

The Readery II München, Augustenstr. 104

THE READERY - übersetzt etwa "Die Leserei", überrascht den Second Handbook Erfahrenen positiv - wir reden hier von jenem angenehmen Ambiente, das ein heller polierter Parkettboden mit kontrastierenden dunklen, gediegenen Bücherregalen in einem lichtdurchfluteten Raum generieren. In dieses Projekt wurde soviel Liebe und Können gesteckt, es verdient unsre besondere Aufmerksamkeit und viel Erfolg.

In jenes auch:

© John Browner: das ist Lisa, mit Büchern & Töchterchen Greta

Das sagen die Inhaber Lisa Yarger und John Browner über The Readery.
The Munich Readery is the culmination of a book store romance and more than 30 years of book-selling experience. John and Lisa hope the shop becomes a gathering place for book lovers of all kinds, including expatriates, travelers, and Germans who like to speak and read English. Stop by and visit the shop and introduce yourself. They look forward to meeting you!
Themencluster:
Amerikaner in Bayern:

Christine Louise Hohlbaum, Autorin
Lisa Yarger und John Browner, The Readery
Michael Dickinson, Just Travel
Richard Forward, Archforward
Shari Temple, Aidmatrix

Gisela Strauss
Text-Redaktion und Übersetzungen Online

Attention Ecomomy Revisited

Man hätte eingentlich viel lernen können, von der Lektüre Generation Golf II.

Nach der New Economy - die in eine globale Schlacht der Werbeagenturen um Aufmerksamkeit mündete, und nun Leute nicht nur finanziell pleite sondern Aufmerksamkeit verarmt zurück ließ, gibt es neben dem Kampf um die wenigen Futtertröge, den nicht minder darwinistischen Kampf um Aufmerksamkeit. Wer Macht hat erzwingt sie sich von anderen, wer keine hat, erschleicht sie sich.

Das ist ein besonderes Problem beim Netzwerken. Aufgepasst: Dort wird "gehypt" was das Zeug hält, und Aufmerksamkeit anderer verbrannt, bis zum Abwinken.

Des Kaisers neue Kleider - keine hat mehr Zeit, wirklich, und keiner geht damit bewußt um.

9.9.06

Benutzt Israel die Opfer des Holocaust?

Frau Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden schreibt hier:

..... Und was im Gazastreifen geschieht, sind Kriegsverbrechen. Dazu kann ich nicht mehr schweigen. Auch wegen meiner persönlichen Geschichte nicht: Ich möchte nicht, dass die Opfer des Holocaust dazu benutzt werden, den Mantel des Schweigens über die israelische Politik zu breiten.....

Ein Nachmittag im Hirschgarten

Verabredet mit N, die aus - wie sie sagt - der Mafia einer muslimischen Familie in Serbien - die Töchter mit 16 oder jünger verheiratet - entkommen ist. Sie war zwangsverheiratet und damals noch sehr sehr jung.

Dass sie ausgerochen ist, das Leben genießt und anderen Verwandten hilft zu entkommen ist die Schokoladenseite der Geschichte.

Die psychischen Narben kann sie nicht bekämpfen - sie sucht Wege zur Heilung.
Die Narben, das sind Angstzustände und plötzliches Bedrohtsein, Trigger über die sie keine Kontrolle hat, Wegtreten, geistiges Abwandern, Selbstzerstörung.

Das Übliche halt, wie bei vielen Opfern sexueller Gewalt - kommt nie in die Zeitung.
Die böse Mutter der Täter sind halt dann doch interessantere Themen. Und ob lebenslange Verwahrung ethisch ist oder nicht. Opfer, wenn sie überleben, erleiden lebenslange Qualen. Daran ändern kann leider auch eine ethische Erwägung nichts. Und das Können der Traumatherapie scheint extrem begrenzt.

N hat kein Selbstmitleid, ist hochintelligent und kreativ. Wir hatten einen schönen Nachmittag im Hirschgarten. Ihr Freund wird sie am Abend bekochen. Eine Traumabehandlung in der Klinik steht an. Eine von mehreren.