30.11.06

Colloquial Umgangssprachlich Synchron

Im amerikanischen Englisch ist der umgangssprachliche Ton kein Merkmal, das Klassenunterschiede oder Klassenzugehörigkeit - wie etwa im Deutschen kennzeichnen würde.

Im Gegenteil, der lockere, gewandte Umgang mit der amerikanischen Sprache gilt als Kulturgut an sich, das sich über Klassen hinwegsetzt oder besser - sie mit einbezieht.

Es ist deshalb eine äußerst interessante Aufgabe, in der Synchronisation einen Ton und eine Sprache zu finden, die zwar das Lockere und den Ideenreichtum der amerikanischen Umgangssprache umsetzt, aber dennoch nicht in die hiesigen Kategorien vulgär oder geistig beschränkt abrutscht. Dies zu tun, und dabei einen hölzernen oder seichten Ton zu vermeiden, ist nicht leicht; denn es gibt in Deutschland zwar auch eine Umgangsprache. Sie bietet aber - in Abgrenzung zum deutschen Regional-Dialekt oder den Teenage-Trendsprachen - keine reiche Ernte und wird auch nicht zur Ernst zu nehmende Sprachkultur gezählt. Sie wir nicht, wie im Amerikanischen, von der Intelligentsia bis zum Ghetto bewusst gefördert und gepflegt. Was sicher auch mit dem divergierenden nationalen Selbstverständnis zu tun hat.

24.11.06

Online-Petition - Schalom 5767 -Berliner Erklärung

Berliner Erklärung, Schalom 5767

Seit Jahrzehnten leben das israelische und das palästinensische Volk als Nachbarn. Es gäbe viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zur gemeinsamen Entwicklung. Stattdessen wird ihr Leben vergiftet durch Krieg und Gewalt, durch Bedrohung und Terror, durch gegenseitigen Hass, Verachtung und Respektlosigkeit.

Das Grundübel ist die seit 1967 andauernde israelische Besetzung palästinensischen Gebiets. Die Besetzung bedeutet Entwürdigung und Entrechtung der Palästinenser. Sie lähmt ihr wirtschaftliches, politisches und soziales Leben. Darüber hinaus verhindert dieses täglich neu erlebte Unrecht einen friedlichen Ausgleich des alten Unrechts, das den Palästinensern mit der Vertreibung von 1948 angetan wurde. All dies treibt die Spirale der Gewalt an. Es ist an der Zeit, diese Spirale zu durchbrechen und einer dauerhaften Friedenslösung den Weg zu bereiten, die

• dem palästinensischen Volk ein selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglicht
• beiden Nationen die Existenz in international anerkannten Grenzen sichert
• die gesamte Region befriedet und dadurch die ganze Erde friedlicher und sicherer werden lässt.

In beiden Gesellschaften, der israelischen wie der palästinensischen, gibt es seit langem Stimmen für Verständigung; die Genfer Vereinbarung ist dafür wegweisend. Diese Stimmen brauchen Unterstützung.

Nur wenig Unterstützung kommt jedoch aus Deutschland. Das hat seinen Grund: Vor 61 Jahren endete mit der Niederlage Nazi-Deutschlands der unter Führung von Deutschen begangene Massenmord an den Juden Europas. Scham und Trauer über dieses Verbrechen lässt viele Menschen zur Politik des jüdischen Staats Israel schweigen. Aber dieses Schweigen ermöglicht neues Unrecht.

Um in diese erstarrte Situation Bewegung zu bringen, haben wir, Jüdinnen und Juden aus Deutschland, als Erstunterzeichnende diese Erklärung auf den Weg gebracht. Denn wir sehen mit Entsetzen, wie der mit so großen Hoffnungen gegründete Staat Israel in einer Sackgasse der Gewalt feststeckt. Wir fordern die deutsche Regierung auf, mit der Europäischen Union

• die israelische Besatzungspolitik nicht länger zu tolerieren
• kurzfristig den Boykott der Palästinensischen Autonomiebehörde zu beenden
• endlich die Verwirklichung eines lebensfähigen palästinensischen Staates ernsthaft anzustreben, in Gaza und dem gesamten 1967 besetzten Westjordanland einschließlich Ost-Jerusalems, mit voller Souveränität und freiem Verkehr.

Damit wird eine Sicherheitsregelung für die Staaten der Region zu verbinden sein, besonders für das sich bedroht fühlende Israel, ebenso wie für seine Nachbarstaaten. Fragen des Rückkehrrechts der von Israel 1948 vertriebenen Palästinenser können einvernehmlich gelöst werden, wenn Israel als Zeichen der Versöhnungsbereitschaft die Vertreibung als Unrecht benennt. Der Status Jerusalems als Doppelhauptstadt wird zu klären sein. Ein Vorschlag der Arabischen Liga zur Einigung mit Israel liegt vor. Der Frieden wäre greifbar nahe.

„Was Dir verhasst ist, tu Deinem Nächsten nicht an.“ So fasste vor zweitausend Jahren Rabbi Hillel das Wesen des Judentums zusammen. Das sollte auch heute der Leitfaden menschlichen Handelns sein, - auch in der Politik.

Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift diese Erklärung.

ENGLISCH PDF
http://www.schalom5767.de
RUSSISCH PDF
http://www.schalom5767.de/

Liebe Frau Harms, die Sache mit Rumsfeld ist so...

Center for Constiutional Rights

Generalbundesanwalt beiBundesgerichtshofm
c/o Monika Harms
Brauerstraße 30
DE 76137 Karlsruhe
F: +49 (0)7 21 / 81 91 590)
or email at :poststelle@generalbundesanwalt.de

Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof,

Hiermit erkläre ich meine ausdrückliche Unterstützung für die Strafanzeige des Centers For Constitutional Rights/New York, Federation International pour les Droits de l’Homme/Paris, und RAV gegen Donald Rumsfeld et al., vertreten durch Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck in Berlin. Ich bitte die Bundesanwaltschaft, die Ermittlungen wegen der Vorfälle in Abu Ghraib, Guantanamo und andernorts aufzunehmen. Da die USA sich nicht dem internationalen Gerichtshof unterstellen, ist dies die einzige Möglichkeit, dem Recht Geltung zu verschaffen.

I am writing to express my support for the criminal complaint filed against U.S. Secretary of Defense Donald Rumsfeld, et al., by the Center for Constitutional Rights, the International Federation for Human Rights, the Republican Attorneys Association and others, represented by Wolfgang Kaleck of Berlin, on November 14, 2006. I kindly request that you begin the investigations regarding the incidents at Abu Ghraib, Guantanamo and others. Because the U.S. has failed to fully investigate, and because the U.S. is not a member of the International Criminal Court, there is no other forum to turn to in seeking justice and accountability.

19.11.06

Madison Avenue

ist für Advertising was Wall Street für Finance ist. Und so gehört es sich für die Übersetzerin von Werbesprüchen, sich auf dem Laufenden zu halten, über das N.Y. Texten.

Eine Sau, die den Perlen vorgeworfen wird - ist dieses freche Stückchen von Stylephile, das sich übrigens ausdrücklich an die Frau, die sich was leisten kann, richtet:

Shopping Bag
Contrary to what some might claim, there is actually such thing as too much chocolate—not to mention too many martinis and way too many men.

Still, most accessory whores would agree,

there is no such thing as too many chic bags. Rebecca Minkoff is a buzzed about newbie on the tote scene...

Einkaufstasche
im Gegensatz zu manchen Behauptungen kann frau zu viel Schokolade, Martinis und ...Männer konsumieren.

Dennoch würden die meisten Accessoire-Huren darin übereinstimmen,

dass frau niemals zu viele schicke Handtaschen haben kann.
Rebecca Minkoff ist eine Medien umschwirrte Neue in der Nachbarschaft der Handtaschenszene....

Ginge das in den Fünf Höfen München? Ein Schaufenster mit dem verlockenden Versprechen - "hier werden alle Accessoire-Huren glücklich gemacht..."

Nein. Denn: In München wird strikt getrennt. Das Vulgäre ist ausdrücklich erlaubt, wenn es um Identitäts stiftende Baiuwaren-Folklore geht.

Aber strengstens verpönt, in jenen urban-urbairischen Kreisen, die dem feinen München angehören, und was Feines sind. So etwas Feines, dass es so etwas Feines auf der ganzen Welt nicht wieder gibt; diese übrigens, die ganze Welt, darf durchaus herkommen, und diese feine Art bewundern. Das hat sie sogar zumachen, die Welt, wenn sie zu Gast ist. Sonst, wird frau giftig.

Und ich vermute, die große weite Welt darf die Münchner Frau, die sich etwas leisten kann, nicht Accessoir-Hure nennen, sollte sie ihr wirklich was verkaufen wollen.

9.11.06

Boxer, Feinstein, Pelosi, Reno ....

Im Münchner Sender Bayrischer Rundfunk , der sich aus der Arnulfstraße meldet, weiß man, dass die kalifornische Demokratin Nancy Pelosi, zwar fünffache Mutter ist, aber da auch erfolgreich als einflussreiche Politikerin - auch eiskalt sein muss.

Es wird die treuherzigen Redakteure im Turm nahe am Augustiner Biergarten richtig aufschrecken, wenn sie erfahren, wie viele erfolgreiche Demokratinnen sich gerade in der Nähe von San Franzisko tummeln oder getummelt haben - tja so gesehen wäre San Franzisko ja ein richtiger Kühlschrank voller eiskalt kalkulierender Karrierpolitikerinnen... ach ist da nicht der hiesige Intrigantenstadl doch anheimelnder. Wartet - wir haben die Weishäupl - eine mächtige Frau! - ist die auch eiskalt oder WARMHERZIG? WARMHERZIG natürlich!!!

Senatorin Baraba Boxer
die Secretary of State Condoleeza Rice bei einer Befragung um Irankrieg gehörig aus der Fassung brachte (18 Januar, 2005).
Senatorin Diane Feinstein
Senatorin Nancy Pelosi
Janet Reno, Generalstaatsanwältin während der Clinton Jahre.