31.10.05

Gutes Projektmanagement . . .

. . . besteht aus folgenden Verhaltensmerkmalen gegenüber:

Kunden:
- Zuhören können und den Kunden nicht diktieren wollen, wie das Projekt-Ergebnis zu sein hat.

Mitarbeitern:
- freundliches Wesen, Ausstrahlung
- hartnäckig sein können
- nein sagen können

Soviel konnte ich Roger Voight bei einem Network-Dinner im Marriott-Hotel München entlocken. Nun bin ich aber wirklich neugierig auf mehr >>> . . . Roger lebt und arbeitet in Oberbayern.

Roger Voights Website gibt es auch in der englischen Version:
http://www.voightps.com/

Gisela Strauss
Projektassistenz
Übersetzungsdienste (Englisch)

TTS Thanks to Scandinavia

Skaninavier, Dänen, Schweden, Norweger und Finnen lieferten Juden den Nazis nicht aus.

TTS Thanks to Scandinavia

24.10.05

Objekt-Orientierte Datenbanken /// Java vs. C

Objekt-orientierte Datenbanken vs systemorientierte Datenbanken.

Mathematiker werden sich mit den Letzteren spontan identifizieren. Systemorientierte DB's funktionieren wie logische, mathematische Formeln - Werte werden durch sie gejagt, und mit Wenn-Dann Schaltstellen {if then else} hierher oder dortin verwiesen. Heraus kommt dann der Output.

Objekt-orientiert ist geeigneter, Handlungen von Menschen aus dem wirklichen Leben abzubilden, ohne dass Entwickler eine nahezu unendliche Wenn-Dann Verästelung festschreiben müssten.

Soll eine Datenbank also Vorgehensweisen so, wie sie von Menschen durchgeführt werden, abbilden, speichern (mapping / capturing real life processes), so können diese Prozesse und Handlungen, wenn sie etwa einander bedingen, als Parent-Child, d.h. als Eltern-Kind Objekt dargestellt werden.
Konkret: die Parent-Handlung muss stattfinden bevor die Child-Action erfolgen kann. Das Parent-Objekt berichtet an das Child-Objekt, was geschehen /was zu tun ist.

Es gibt aber auch Aktionen, die nicht von anderen Abläufen kausal v abhängig sind(im rellen Leben wie in der DB), aber andere Objekte irgendwann im Ablauf tangieren können. Hier wird ein Parent-Objekt ein anderes Parent-Objekt, das sich auf gleicher hierarchischer Ebene befindet, benachrichtigen lassen. Sogenannte Event-Listener fungieren zwischen diesen Objekten als Nachrichtenüberbringer.

Anstelle von Schalt-Instanzen, mittels derer Wenn-Dann-Abfragen stattfinden,
gibt es jeweils ein Bündel von Protokollen (Interface genannt), mittels dessen sich Objekte unterhalten, gegenseiitig Befehle geben, ihre Dateninformation sichtbar zu Weiterberarbeitung machen, oder auch verbergen können. "Verbergen Können" vermindert die Komplexität und beugt Fehl-"Entscheidungen" vor.

Die Komplexität ist also v e r t e i l t, dezentralisiert. Mit dieser Methode kann eine größere Fülle von Handlungsabläufen vorgesehen werden, ohne dass diese im Einzelnen festgeschrieben werden müsste wie etwa bei C. Es ist vielleicht eher umgekehrt als in C - die Vielzahl möglicher Abläufe muss eingeschränkt werden, durch restriktive Protokolle - sonst sind den "Handlungsmöglichkeiten" zwischen Objekten keine Grenzen gesetzt.

Software-Ingenieure entwerfen und entwickeln solche DB's in Java. Solche Datenbanken sind zwar langsamer als in C programmierte, welche für Echtzeit-Prozesse (Weltraumfahrt)benötigt werden.

Für menschliche Handhabe ist die Geschwindigkeit von Java aber gut.

In Java zu entwickeln, ist alles andere als kinderleicht. Grundsätzlich, wenn professionell ausgeführt, sind Java DB's weniger störanfällig als C-programmierte.

Und hier geht es noch einen Schritt weiter, im Nachdenken über Anwendungen, die menschliche Handlungen abbilden bzw. unterstützen sollen. Wie hieß es mal bei Apple?
Think different.

GS 25 Okt 2005

20.10.05

Åsa Larsson Steueranwältin, Schriftstellerin

» Wenn wir im Himmel hinfallen, umarmt uns der Untergrund « lässt die schwedische Schriftstellerin aus Nyköping, Åsa Larsson, eine ihrer Figuren im Krimi » Sonnensturm « sagen.

Hm, ich vermute, deswegen weinen wir so Herz zerreissend, wenn wir als kleine Kinder hinfallen - nicht der Schreck und der Schmerz allein sind es - nein - wir entdecken - wir sind nicht mehr im Himmel.

Für Anna-Maria, der Tatort-Technikerin wiederum sehen die jungen Assistenten, die ihren Vorgsetzten nachfolgen, wie eifrige, aufgeregte junge Hunde im Schnee aus.
Süüüss.

Carl von Post, ein ehrgeiziger, wenn auch mittelmäßiger Oberstaatsanwalt im schwedischen Hinterland, mit Ambitionen auf einen Posten in Stockholm, dessen Priorität Pressewirksamkeit ist, und der seine - wie soll es anders sein - kompetenten (dass wissen Leser sofort) erfahrenen, intuitiven, knurrigen Kriminaldetektive immer zu falschen Zeit, auf "Ergebnisse! sofort" drängt, gerät mit seiner Einschücherungstaktik bei Rebecka Martinsson, die er auch so anknarrt, an die Falsche, enpuppt sie sich doch als eine Stockholmer Anwältin, die ihn erstmal salopp herunterputzt, und ihm sozusagen von Fachfrau zu Fachmann erklärt, was Nötigung ist.

Sonnensturm fängt also erstmal gut an. Åsa Larsson Steueranwältin, Schriftstellerin sorgt für kleine Genugtuungen, in einer, wir wissen das schon, ungerechten Welt. Kleine Trostpflaster, für jene schmerzlichen Momente, in denen wir erkennen müssen, wir sind nicht mehr im Himmel.

Das Buch habe ich bei Hugendubel angelesen, und wartete vergeblich seit Monaten auf eine Taschenbuchausgabe. Nun halt doch die 19 Euro, was auch so manches TB kostet.

>> GS OKT 20 05 <<

17.10.05

Peer-To-Peer Wird Salonfähig

Bis vor Kurzem schien es mir nicht gerade empfehlenswert, eine Probe-Übersetzung für Limewire, einen Peer-to-Peer Software Anbieter, alias Tauschbörse, auf mein Skill-Portfolio zu setzen. http://www.limewire.com/german/content/home.shtml

Martin Landers' Vortrag in München, hat das Alles ins bessere Licht gerückt. Tauschbörsen sind nur eine von vielen Anwendungen vom Peer-to-Peer System, das auf verteilte Prozesse setzt und stochastisches Verhalten von Datenströmen mit einfaktoriert.

Hi-Tech Marketing Übersetzen wie jenes für Limewire ist schon anspruchsvoll - es braucht Recherche, um den gegenwärtigen Fach-Jargon im Netz, der für die Zielgruppe relevant ist aufzuspüren, und subtil mit sachlicher Anwenderbeschreibung und einem Schuss Corporate Marketing zusammenzuführen, sodass es locker und selbstverständlich klingt. Dann kommt es schonmal vor, dass man einen englischen Ausdruck ins Denglische übsersetzen muss, weil es gar nicht anders geht. Eigentlich kann einem dieses Herumfeilen am Text kein Mensch bezahlen.

Im Gegensatz dazu übersetze ich als nächstes Projekt ein Anwenderhandbuch aus der OpenSource Community, das locker geschrieben wurde, beim dem die Zielgruppe Expert Users sind: Hype und der Corporate Marketing Speak fällt weg, lediglich das elegante Design der Lösung, und deren Beschreibung sorgen für Spass an der Sache. Das kann einem auch kein Mensch bezahlen, aber aus anderen Gründen. Es ist eben OpenSource.

GS OKT 17