15.3.06

München – Hauptstadt des Lebensborn e.V.

Die Villa in der Poschingerstr. 1, München, das Familienhaus der Manns wurde im Jahr 1935 vom Schwarzen SS Orden als Hauptquartier für Lebensborn e.V. beschlagnahmt. Himmler, ein gebürtiger Münchner, war der Gründer und Betreiber dieser Brutstätten. Mit von der Partie waren laut Autoren Marc Hillel und Clarissa Henry Gregor Ebneraus Ichenhausen Oberbayern und Max Sollman aus Bayreuth

An Himmlers Lebensborn e.V. ist zu erkennen, wie vollkommen durchdacht der SS-Rassenkrieg geführt worden war. In KZs wie Dachau die eiskalte, sadistische Vernichtung der Einen, in Lebensborn Sex- und Geburtsstätten wie die in Steinhöring bei Ebersberg, die idyllisch-seltsame Züchtung der Anderen. Ebersberg und Dachau sind heute beide im S-Bahn Einzugsgebiet der Stadt München.

Nun zu den Sex-Stätten: hier wären feinere Münchner Adressen zu nennen:

Kürfürstenplatz 1
Adelheidstr. 26
Boschetsriederstr. 10
Ismaningerstr. 95

Was geschah dort? In einem Setting, das englische Offiziersclubs erinnert, trafen ausgewählte SS-Burschen (Volksmund: Zuchtbullen) mit arier-tauglichen, oft auch minderjährigen Mädchen (Volksmund: Kaninchen) zusammen, zum Kopulieren für den Führer. Zur Entbindung ging’s dann in die Lebensbornheime. Partnerbindungen wurden nicht ermutigt. Es ging hier ausschließlich um Produktion.

Während die deutschen Mädchen freiwillig kamen, wurden später Skandinavierinnen gegen ihren Willen zur Unzucht und Zucht hergenommen. Das ist wohl das Allerwiderlichste was sich deutsche Lebensraum- und Rassengeilheit gegenüber den skandinavischen Ländern jemals erlaubt hatten. Beginnt man, sich in die kranke Logik, die dahinter steckt hineinzudenken, drängt sich das Bild eines irgendwie schizophrenen Minderwertigkeitskomplexes auf. Denn die meisten Deutschen erfüllen nun mal nicht den Typ nordischer Eleganz, und haben auf der einen Seite, mit bestialischem Vernichtungswillen auf -in jener kranken Hierarchie als noch unwürdigere gebrandmarkte Menschentypen – reagiert, auf der anderen Seite in einer Art genetischen Geltungssucht, sich Erbteile von der "höheren, nordischen Rasse" mit unvorstellbar perversen, erniedrigenden und abstoßenden Methoden geholt.

Dann fand Hitler aber, weil's mit dem Weltsieg nicht geklappt hat, die deutsche Rasse sollte dann doch Schluss machen, mit sich. Als wäre dies ein Planspiel gewesen.

Leider war es das nicht. Die Wunden der Menschen und manchmal sehr gestörtes Verhalten sprechen für sich. Man sollte mal wieder seine Mitscherlichs lesen.

Siehe auch Lebensborn e.V.:
Im Namen der Rasse" von Marc Hillel und Henry Clarissa (Wien)